1.2 Das neue „Normal“? Instrumental- und Gesangsunterricht post-Corona

Matthias Krebs (Berlin)

INHALT: Die Corona-bedingte „Digitalisierung des Alltags“ hat auch im Musikschulbereich einen Epochenwechsel eingeleitet. Das Rad kann nicht einfach zurückdreht werden. Warum auch? In kürzester Zeit wurden digitale Formen des Gemeinsamen weiter ausdifferenziert und viele neue Möglichkeiten gefunden, miteinander musikbezogen zu interagieren und zu kollaborieren. Allen ist klar, dass diese digitalen Formen kein Ersatz für den Vokal- und Instrumentalunterricht in den Musikschulräumlichkeiten sind. Jedoch bieten sie auch viele eigenständige Erfahrungs- und Lernpotenziale, die Lehrende ihren Schüler*innen eröffnen können.

In diesem Workshop zum Thema Online-Musikschulunterricht wollen wir uns mit Ansätzen und Methoden aus verschiedenen Projekten beschäftigen, die sowohl Mitgliedern von Profi-Ensembles wie auch Gruppen von Kindern, Laien-Ensembles und Senior*innen-Chören eine freudvolle, lernreiche gemeinsame Zeit mit Musik bescheren konnten. Gefragt wird z.B.: Ob und wie sich die Ansätze pädagogisch begründen lassen? Welche Grundbedingungen müssen geschaffen werden, um bestimmte Inhalte zu vermitteln? Im Anschluss an Sichtung, Kategorisierung und experimentelle Erprobung von Beispielen werden wir uns mit deren Adaption beschäftigen, die das Ziel verfolgt, unser Methodenrepertoire im Gesangs- und Instrumentalunterricht zu erweitern.

DOZENT: Matthias Krebs ist Diplom-Gesangspädagoge, Künstler sowie Wissenschaftler an der Universität der Künste Berlin, wo er die Forschungsstelle Appmusik leitet. Er forscht und publiziert in den Bereichen technologievermitteltes Musizieren und Musiklernen, pädagogische Fort- und Weiterbildung, Jugendkulturarbeit und frühkindliche Bildung. Seit 2016 fokussiert er den Bereich der Vokal- und Instrumentalpädagogik und hat verschiedene Digitalisierungsvorhaben von Verbänden und Bildungsinstitutionen beraten, konzipiert und durchgeführt.

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